23. Internationale Panorama-Konferenz in Altötting
Ein Rundum-Erlebnis
Vom 10. bis 13. September tagte im Kultur + Kongress Forum die 23. Internationale Panoramakonferenz – zum dritten Mal nach 1998 und 2003 in Altötting. Veranstalter war wie stets das International Panorama Council (IPC), eine Vereinigung von Panorama-Experten und -Freunden weltweit, Gastgeber 2014 war die Stiftung Panorama Altötting.

Zu Beginn der Konferenz konnte Altöttings Erster Bürgermeister Herbert Hofauer – auch in seiner Funktion als Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Panorama Altötting – am Mittwoch, 10. September Gäste aus aller Welt zum Meinungs- und Wissensaustausch begrüßen: aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Polen, der Türkei, aus Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Brasilien, China, Japan, Australien und Deutschland. Am ersten Abend stand dann die offizielle Ausstellungseröffnung des zeitgenössischen "ICCI360 ROTUNDA"-Panoramas im Kultur + Kongress Forum Altötting auf dem Programm.
Bei der "ICCI360 ROTUNDA" handelt es sich um ein modernes Panorama des 21. Jahrhunderts, das (so die Betreiber) den Betrachter "auf faszinierende Art und Weise in filmische 360-Grad-Bildwelten eintauchen lässt". Konzipiert an der Universität Plymouth/England ist die Ausstellung nach den Olympischen Spielen in London im Jahre 2012 in Altötting in einer künstlerisch weiterentwickelten Form zu sehen. Die Rotunda war am Tag des offenen Denkmals, 14. September, für die Öffentlichkeit kostenfrei zu besichtigen.
Weltweit viele neue Panoramen

Im Rahmen einer kurzen Pressekonferenz am Donnerstag, 11. September im Panorama betonten die Experten Machiko Kusahara (Japan), Wenbiao Mao (China), Gordon L. Jones (USA), Gabriele Koller (Deutschland) und IPC-Präsident Ernst Storm (Niederlande) sowie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Panorama Altötting, Hubert Schlederer, dass es sich bei der Kunstform des (gemalten) Panoramas keinesfalls um eine "aussterbende Gattung" handele. Im Gegenteil entstünden weltweit viele neue Panoramen. Andererseits würden historische Panoramen derzeit aufwändig restauriert (so etwa das Bürgerkriegs-Panorama in Atlanta/USA) – nur selten sei nämlich der Erhaltungszustand so hervorragend wie beim Altöttinger "Jerusalem Panorama Kreuzigung Christi".
Mit Blick auf das "ICCI360"-Projekt verdeutlichten sie, dass sich moderne 360-Grad-Darstellungsformen mit Film und Foto mit den gemalten Panoramen gut ergänzen könnten, diese also nicht in Konkurrenz zueinander stünden.
Text und Fotos: Wolfgang Terhörst